Jetzt ist die Flugsaison für 2016 vorbei. Wir waren sehr erfolgreich, dennoch sind natürlich genauso viele Katzen nachgerückt, wie nach Deutschland ausgeflogen werden konnten.
Außerdem haben wir diesen Sommer festgestellt, dass gerade von den Neuankömmlingen bei Marilyn eine große Gefahr neuer Krankheiten ausgeht, die im schlimmsten Falle unkontrolliert auf den Gesamtbestand übergehen können.
Bislang hat Marilyn versucht, das Infektionsrisiko durch die „Einlagerung“ der Katzen in die kleinen Verschläge des Garagen-Schuppens einzudämmen, aber dort sind wirklich keine idealen Bedingungen.
Der Schuppen ist nicht isoliert, also im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt, gerade wenn es sich um kranke und schwache Tiere handelt, und so kommen sie ja nun mal in der Regel zu Marilyn. Die Flügeltür ist nicht dicht, und gerade im Sommer entsteht dann auch noch Durchzug, weil ja irgendwie für Luft-Zirkulation gesorgt werden muss.
Außerdem sind die Verschläge ursprünglich nur für Kitten gedacht gewesen, sie sind relativ klein und vor allem niedrig, dazu noch aus Holz und mit gekachelten Böden, alles nichts, um wirklich ausreichende Hygiene zu gewährleisten.
Neidisch haben wir immer wieder auf die Einrichtungen unserer Tierärzte geschaut, die natürlich um Längen besser ausgestattet sind. Alles aus Edelstahl und einfach konstruiert, so dass man alles super sauber halten kann. Aber wir können unsere vielen Kranken und Verletzen nicht so lange bei unseren Tierärzten belassen, wie es nötig wäre, dafür sind auch deren Kapazitäten nicht gemacht.
Also hat Marilyn die Entscheidung getroffen, einen Wohnraum in ihrem Haus nun vollständig umzubauen. Dort sind derzeit die neu ankommenden Kittenwürfe in Gitterkonstruktionen untergebracht, damit sie geschützt im Haus sind, aber dennoch nicht alle durcheinanderwuseln.
Der Boden ist, wie man sieht, zum Glück schon gefliest, nun werden die Wände gekachelt und dann kommt die brandneue Quarantäne-Ausstattung. An dieser Stelle sei nochmal darauf hingewiesen, Marilyn macht dies als Privatfrau aus freien Stücken, weil sie weiß, dass den Katzen sonst nicht geholfen wird. Schließlich gibt es kein Tierheim auf der Insel.
Leider muss man auch sagen, dass weder Marilyn noch wir uns die tollen Edelstahl-Container der Tierärzte leisten können. Preise von rd. 6000 Euro für eine 9er-Station kriegen wir einfach nicht gestemmt. Aber wir haben eine gute Alternative gefunden, diese ist nun bestellt und wird Ende des Jahres nach Deutschland geliefert. Dann folgt noch der Weitertransport nach Zakynthos und für die neue Saison stehen dann zwei Stahlkäfig-Regale mit je 6 Abschnitten zur Verfügung.
Außerdem wird der Raum mit Schränken für Versorgungsmaterial und einem Behandlungstisch ausgestattet werden, damit nicht immer alles bei Marilyn auf dem Esszimmertisch, der Couch oder kniend auf dem Boden stattfinden muss.
Insgesamt werden rund 3.500€ an Kosten entstehen, davon trägt die Katzenhilfe Zakynthos mit den Stahlcontainern einen großen Teil und Marilyn zahlt den Umbau des Zimmers. Dieses Geld muss investiert werden, damit wir ungefährdet in die neue Saison gehen können, den die Zahl der Katzen die verletzt und krank gebracht werden, nimmt weiter stetig zu.
An dieser Stelle möchten wir gerne auch mal drauf hinweisen, dass die steigende Zahl der Katzen in unserer Obhut darauf zurück zu führen ist, dass weniger Menschen wegschauen. Kranke und verletzte Katzen hat es immer schon gegeben und insgesamt ist die Zahl der Katzen auf der Insel relativ konstant, was schon alleine durch den schrecklichen Umstand entsteht, dass immer noch jeden Winter an Orten mit höheren Populationen Vergiftungen der Tiere erfolgen.
Dadurch dass nun mehr Menschen zupacken und Tiere zum Tierarzt bringen, die alleine elend draußen verenden würden, hat Marilyn in der Folge erhöhten Zulauf und wir alle eine Menge mehr zu tun. Dennoch sind wir froh, dass mehr Tieren geholfen wird, denn das verstehen wir auch unter Tierschutz. Genauso wie das Konzept „Trap-Neuter-Return“, also „Einfangen-Kastrieren-Zurücksetzen“ von gesunden Streunern, die ansonsten keine menschliche Hilfe benötigen.
Um auch im kommenden Jahr möglichst vielen Notfällen helfen zu können, sind wir natürlich weiterhin auf Spenden angewiesen. Daher können Sie gerne mithelfen, unsere Quarantäne-Station zu finanzieren, denn jeden Euro, den Sie für dieses Winterprojekt spenden, entlastet uns als Verein und wir wiederum können unser Geld dann den Tieren zukommen lassen.
Zur Finanzierung des Umbaus haben wir auf der Spendenplattform „Youcaring“ einen Fundraiser eingerichtet, der über Paypal bespendet werden kann. Alternativ können Sie auch auf unser Vereinskonto überweisen, wenn Sie als Betreff „Quarantäne-Station“ angeben, wissen wir, dass das Geld zugunsten unseres Winterprojekts verwendet werden soll.
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